BRÜNN VON GREGOR JOHANN MENDEL
Begeben Sie sich auf die Spuren von G. J. Mendel, der Ikone der modernen Biologie, der dank seiner Studien zur Vererbungslehre zu Recht als Vater der Genetik gilt.
Gregor Johann Mendel ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten nicht nur der Brünner Geschichte. 1866 verfasste er die bekannte Publikation „Versuche über Pflanzen-Hybride“ (Pokusy s rostlinnými hybridy), die die Grundlagen für die moderne Genetik legte. Der weltbekannte Wissenschaftler verbrachte einen wesentlichen Teil seines Lebens in Brünn.
Johann wurde am 20. Juli 1822 in der mährisch-schlesischen Stadt Hynčice unweit des heutigen Nový Jičín geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums in Opava studierte er an der Philosophischen Fakultät der Universität Olomouc. Auf Wunsch seiner Mutter trat er in das Priesterseminar ein und kam 1843 zum Augustinerkloster St. Thomas in Altbrünn, wo er den Ordensnamen Gregor annahm. Mit 28 Jahren, als er in Znojmo als Vertretungslehrer arbeitete, meldete er sich an der Wiener Universität zur Lehramtsprüfung in Biologie und Physik an, die er allerdings nicht bestand. Zwischen 1851 und 1853 studierte er Mathematik, Physik, Chemie, Botanik, Zoologie und Paläontologie in Wien. Nach seiner Rückkehr nach Brünn widmete er sich ab 1856 der Kreuzung von Erbsen und formulierte auf der Grundlage seiner Versuche drei Regeln, die später als Mendelsche Vererbungsgesetze bekannt wurden. 1867 wurde er zum Abt des Augustinerklosters gewählt und zu dieser Funktion kamen mit der Zeit weitere hinzu, weshalb er gezwungen war, seine Forschungstätigkeit zu vernachlässigen. Die letzten 10 Jahre seines Lebens verbrachte er in einem zermürbenden Steuerrechtstreit mit der österreichischen Regierung. Gregor Johann Mendel gehörte bereits zu Lebzeiten zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt, allerdings wurde sein weltweiter Beitrag zur Biologie erst posthum gewürdigt.
Diese Route führt Sie an Orte, die mit Gregor Johann Mendels Persönlichkeit verbunden sind. Sie werden u. a. das Kloster sehen, wo er arbeitete und seine Versuche durchführte, die Museen, die sein Leben und seine Arbeit erfassen, die Gebäude, wo er seine Vorlesungen hielt oder den Ort seiner letzten Ruhe.
Bestandteile der Route
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Mendelianum
Im Mendelianum kann sich jeder als Wissenschaftler ausprobieren.
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Bischofshof (Biskupský dvůr)
Die Mitglieder des Augustinerordens widmeten sich ebenfalls der Wissenschaft und Forschung
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Die St.-Michael-Kirche (Kostel sv. Michala) und Mendel
Im angrenzenden Seminar absolvierte Mendel sein Theologiestudium
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Das Lehrgebäude der Technischen Hochschule (heute Gebäude der Masaryk-Universität)
An der deutschen „Technischen“ hielt Mendel grundlegende Vorträge
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Das Augustinerkloster (Augustiánský klášter) in Brünn und Mendel
Das Kloster war zu Mendels Zeiten ein Bildungszentrum
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Krankenhaus zu St. Anna in Brünn (Nemocnice u sv. Anny v Brně)
Zu den Pflichten der Augustiner gehörte es, den Bedürftigen zu helfen
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Stadthof (Městský dvůr), heute Hotel Barceló
Der Stadthof, wo Mendel Vorträge hielt, dient heute als Hotel
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Landtagsgebäude, heute Verfassungsgericht der Tschechischen Republik (Ústavní soud ČR)
Mendel war auch Direktor der Mährischen Hypothekenbank (Moravská hypoteční banka)
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Gebäude des höheren staatlichen Gymnasiums, heute Mittel-und Berufsfachschule für Handelswesen (SOŠ a SOU obchodní)
Hier ertönte wahrscheinlich der erste Diskurs über Genetik
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Mendel-Universität (Mendelova univerzita)
Die Hochschule für Landwirtschaft entstand 35 Jahre nach Mendels Tod
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Pavillon im Stadtpark Lužánky
Mendels große Leidenschaft war auch Gartenbau
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Der Zentralfriedhof (Ústřední hřbitov) und Mendel
Mendel starb 1884 nach kurzer Krankheit im Alter von 61 Jahren
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Mendel-Museum der Masaryk-Universität (Mendelovo muzeum MU)
Ein Museum am Ort, wo einst der „Vater der Genetik“ tätig war
Informieren Sie Ihre Freunde über G. J. Mendel!
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