Kirche Mariä Himmelfahrt (Kostel Nanebevzetí Panny Marie)
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Barocke Kirche, die vom Jesuitenorden verwaltet wird
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Umbauten nach Plänen von J. K. Erna und M. Grimm
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Stark beschädigt beim Luftangriff im November 1944
Die Überbleibsel des Jesuitenkollegs wurden Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen.
An der Stelle der heutigen Kirche stand bereits Anfang des 13. Jahrhunderts eine kleine, der Muttergottes geweihte, romanische Kirche, die um 1241 gotisiert wurde.
1578 kamen die Jesuiten nach Brünn, wo sie 1582 begannen ihr Kolleg zu bauen. Die Fertigstellung dauerte mehr als fünfzig Jahre. Der Bau der Kirche selbst nahm nur vier Jahre in Anspruch, geweiht wurde sie am 22. September 1602.
In den Jahren 1662–1668 wurde die Kirche erneut nach Plänen von Jan Křtitel Erna und 1732–1733 nach Plänen von Moritz Grimm im Barockstil umgebaut. Die Kirche diente dem Jesuitenorden und dem Kolleg bis 1773, als der Orden von Papst Clemens VII. aufgehoben wurde. Bis zu dieser Zeit haben das Noviziat und Kolleg der Jesuiten eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten absolviert, z.B. der Ordenshistoriker Bohuslav Balbín oder der Historiker und Begründer der Slawistik Josef Dobrovský.
Nachdem die Jesuiten 1773 Brünn verlassen hatten, war in dem Gebäudekomplex noch kurzzeitig die Akademie von Olmütz tätig, anschließend diente er der Militärverwaltung als Kaserne.
Im Jahr 1904 wurde der gesamte Gebäudekomplex, einschließlich der Klausur und dem Jesuitenkolleg, abgerissen. Lediglich die Kirche blieb erhalten.
Vor der Kirche an der Kreuzung der Straßen Jezuitská und Beethovenova steht seit August 2020 eine vier Meter hohe Statue des Pfarrers Martin Středa.